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niiio Aktionärsbrief September 2023

Liebe Aktionäre und Freunde der niiio finance group AG,

vergangenen Dienstag, den 29. August 2023, durften wir einige unserer Aktionäre zur jährlichen Hauptversammlung (HV) im schönen Ratssaal in Görlitz begrüßen. Zum ersten Mal nach der Corona-Pandemie fand die Versammlung in Präsenz statt. Vielen Dank an dieser Stelle an die Aktionäre, die den Weg nach Görlitz auf sich genommen haben und viele gute Fragen gestellt und Anregungen gegeben haben. Mein besonderer Dank geht an den Oberbürgermeister der Stadt Görlitz, Octavian Ursu, der in seiner kurzen Begrüßungsrede auch einige interessante Aspekte im Hinblick auf den Strukturwandel und die Bedeutung von Unternehmen wie der niiio finance group (niiio) für die Region beleuchtete.

Anschließend haben wir als Vorstände die Hauptversammlungsteilnehmer über das abgelaufene Geschäftsjahr und die aktuelle Entwicklung unseres Unternehmens informiert. Hier die wichtigsten Fakten an dieser Stelle nochmal kurz wiederholt:

2022 betrug der Umsatz der niiio finance group 7,5 Mio. Euro und lag damit im Rahmen unserer Guidance. Das EBITDA fiel mit 0,8 Mio. Euro positiver aus, als erwartet. Der Anteil der wiederkehrenden Umsätze lag bei 84%, was für ein Plattformgeschäftsmodell sehr gut ist. Der Umsatz je Mitarbeiter betrug 110K Euro und fiel damit ebenfalls höher aus, als wir erwartet hatten. Zurückzuführen ist das auch auf die erfolgreich eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen bei der Tochter DSER und die bereits erzielten Synergien auf Gruppenebene. Besonders positiv entwickelten sich im vergangenen Jahr unsere Tochterunternehmen Patronas und FIXhub, die beide Umsätze und Erträge generierten, die am oberen Ende unserer internen Erwartungen lagen. Hier wirkte sich vor allem positiv aus, dass beide Unternehmen erfolgreich neue Kunden gewinnen konnten: Im Vergleich zum Vorjahr haben sie zusammen gut 20% mehr Kunden unter Vertrag. Das ist nicht zuletzt auch auf unsere neuen Größenvorteile im Wettbewerbsvergleich zurückführen.

Um künftig die vorhandenen Verlustvorträge der Holding (AG) mit den Gewinnen der beiden Töchter verrechnen zu können, haben wir der diesjährigen Hauptversammlung bekanntlich einen Beschluss zur Genehmigung eines entsprechenden Gewinnabführungsvertrags zwischen den beiden Töchtern und der AG vorgelegt. Diesem haben die Aktionäre mit überwältigender Mehrheit zugestimmt. An dieser Stelle möchte ich nochmals betonen, dass Vorstand und Management genau darauf achten werden, dass die Balance zwischen Gewinnabführungen und der Eigenständigkeit der Töchter in jedem Fall bestehen bleibt. Wir wissen genau, die Holding ist nichts ohne erfolgreiche Töchter.

Wachstum, Integration, potenzielle Investoren

Im Rahmen der HV bin ich, soweit es mir das Insiderrecht erlaubt, auch auf die alle interessierende Frage nach neuen Investoren und weiteren Akquisitionen eingegangen. In den letzten Monaten haben sich der Vorstand und das erweiterte Managementteam intensiv damit beschäftigt.

Für die nächste Wachstumsphase wird bekanntlich mehr Kapital benötigt, als man typischerweise mit den bekannten Instrumenten – wie einer 10% Kapitalerhöhung (KE) oder einer KE mit Prospekt – erreichen kann, sofern man auf dem aktuellen Kursniveau eine überproportionale Verwässerung verhindern will. Daher hat sich das Management mit möglichen Wegen beschäftigt, wie man Kapital einwerben kann, das unabhängig vom Markt-Timing und der eigenen Marktkapitalisierung funktionieren kann. Wir haben viele Gespräche auch mit potenziellen Investoren geführt und glauben, nun tatsächlich einen Weg gefunden zu haben, neue Investoren anzuwerben und auf diese Weise die Ziele unserer M&A Strategie verwirklichen zu können. Ich bitte aber um Verständnis, dass ich an dieser Stelle keine Details kommunizieren kann, ebenso wenig wie ich das gegenüber den Aktionären auf der Hauptversammlung tun konnte.

Parallel dazu haben wir uns in den letzten Monaten intensiv mit dem Thema Synergien beschäftigt, die im Rahmen von M&A-Transaktionen möglichst kurzfristig greifen müssen. Uns ist bewusst geworden, dass wir uns noch intensiver mit den potenziellen Zielfirmen abstimmen müssen, damit die Synergien und die Wachstumspotentiale schon vor der eigentlichen Transaktion für alle klar sind. Auf diese Weise vermeiden wir auch das Risiko, nach dem Kauf feststellen zu müssen, dass der Deal nicht ausreichend wertsteigernd war.

Wir haben inzwischen auch gelernt, dass es bei der Abstimmung und Zusammenführung von Prozessen, die oftmals gleiche oder ähnliche Produkte betreffen („me-too“), effizienter ist, nicht sequenziell, sondern parallel zu mergen. Nur so kann man im Rahmen unseres „best-of-breed Ansatzes“ dafür sorgen, dass die jeweils beste Lösung am Ende bestehen wird, womit wir sowohl technologisch als auch wirtschaftlich einen besseren Hebel erreichen. Diese Erkenntnisse leiten uns natürlich auch bei künftigen M&A-Transaktionen, womit die Deal-Struktur allerdings auch komplexer wird, was wiederum zu einem erhöhten Aufwand durch Due Dilligences und PMI-Analysen führt. Das alles kostet selbstverständlich Zeit, aber wir sind überzeugt, die intensive Vorbereitung lohnt sich.

Aus den Gesprächen mit potenziellen Investoren haben wir letztlich auch gelernt, wie wichtig der richtige Mix aus Team, Timing, Technologie und Track Record ist, wenn die niiio finance group aus der anstehenden Konsolidierungswelle als Gewinner hervorgehen soll. Noch sind wir vermutlich nicht in allen Punkten „Klassenbester“. In Summe und im Vergleich zu anderen Mitbewerbern in Europa dürften wir aber ein sehr gutes Bild abgeben.

Wir sind als Unternehmen sehr gut aufgestellt und verfolgen fokussiert und konsequent unser Ziel, Schritt für Schritt die führende skalierbare pan-Europäische WealthTech-Plattform zu schaffen. Und inzwischen wissen wir auch sehr genau, was es braucht, um erfolgreich Unternehmen zuzukaufen und zu integrieren.

Die Vorstandspräsentation finden Sie hier:

Vorstandspräsentation

Ich freue mich, dass Sie uns auf diesem Weg begleiten und verbleibe mit besten Grüßen.

Ihr Johann Horch