Wie können wir helfen?
Rufen Sie uns an:
+49 (0) 3581 / 37499-0
Allgemeiner Kontakt:
info@niiio.finance
Investor Relations und Presse:
ir@niiio.finance
Datenschutz-Einstellungen

niiio Aktionärsbrief Februar 2022

Liebe Aktionäre und Freunde der niiio finance group AG,

wir kommen unserer Vision jeden Tag einen Schritt näher und kreieren die führende skalierbare pan-Europäische WealthTech-Plattform, indem wir technologische Innovationen vorantreiben und damit Wealth Manager befähigen, sich voll zu entfalten und ihre Kunden maximal zu begeistern.

Dabei lassen wir uns auch nicht durch die Unruhe an den Börsen ablenken. Auch wenn vor allem die Tech-Werte getroffen wurden, heißt das auf der anderen Seite, dass wir unsere Mitbewerber jetzt günstiger kaufen können – denn auch die Bewertung unserer potenziellen Übernahme-Targets ist deutlich ins Rutschen gekommen. Ich halte Sie mit diesem Brief auf dem Laufenden, um klar zu machen, dass wir intern tatsächlich gute Fortschritte machen – und welche Chancen nicht zuletzt auch in unserer aktuellen Bewertung liegen:

Unser Benchmark Index für SaaS Plattform-Geschäftsmodelle ist von 17-fachen des Umsatzes auf das 12-fache zurückgekommen. Mit einem Multiple von 11,6 wird aktuell auch die niiio bewertet – aber nur bezogen auf den Umsatz im vergangenen Jahr!  Die absehbaren Umsätze in 2022 in einer Größenordnung von +/-7 Mio. Euro sind hier noch gar nicht reflektiert. Im Hinblick auf das laufende Jahr 2022 wird unsere Aktie aktuell tatsächlich nur noch mit einem Umsatz-Multiple von etwa 4 bewertet, damit ist die Bewertung im Vergleich zur Peergruppe tatsächlich sehr niedrig.

Und das zeigt wohl mehr als deutlich, welches Potenzial unsere Aktie derzeit hat – übrigens auch dann, wenn man einen gewissen Verwässerungseffekt ins Kalkül zieht, weil im Zuge der Übernahmefinanzierung rund 25% mehr Aktien im Umlauf sind. Denn schließlich wird sich zugleich der Umsatz der Gruppe fast verdreifachen!

PATRONAS-Deal mit großer strategischer Bedeutung

Der Prozess der Integration von PATRONAS, die sog. PMI (Post Merger Integration) wird in Q1 abgeschlossen sein. Wir waren darauf perfekt vorbereitet, aber einen Integrationsprozess innerhalb von wenigen Monaten abzuschließen, ist auch eine grandiose Leistung beider Teams.

Die strategische Bedeutung dieser Transaktion ist weitgreifend. Das Private Wealth Management (PWM) steht nur für ca. 25% des Total Adressable Markets unserer sog. Wealth Tech-Lösungen. Der Markt für institutionelles Asset Management, den PATRONAS seit Jahren erfolgreich bedient, steht für die übrigen 75%. Nach der Transaktion deckt niiio nun 100% des Total Adressable Marktes für Wealth Tech ab. Allein im Europa umfasste dieser Markt in 2020 ein Volumen von rund 13 Mrd. Euro, die erwarteten Wachstumsraten sind zweistellig.

Mit dem PATRONAS-Deal haben wir zudem ein Template für nachhaltige Wertschaffung durch Akquisitionen geschaffen – dank der sich optimal ergänzenden Produkte und Teams, substanzieller Cross Selling Potenziale und Synergien:

  1. Kostensynergien: Diese liegen in der Regel bei 10-20%. Wir legen gleichartige Bereiche wie Personal, Vertrieb, Finanzen uä zusammen.
  2. Spezialisierungs-Synergien: Überlagernde Softwarebestandteile werden zusammengelegt und an dem Standort konzentriert, der die höchste Spezialisierung hat. Im aktuellen Fall wird die Sparte Portfoliomanagement in Zukunft aus Freiburg gesteuert.
  3. Vertriebssynergien: Der in einem Team vereinte Vertrieb kann Kunden und Netzwerke gemeinsam mit Lösungen aus einer Hand adressieren. Zudem steigen die Chancen, gemeinsam in größeren Ausschreibungen zum Zuge zu kommen. Das merken wir bereits in den ersten laufenden Ausschreibungen
  4. Internationalisierung: 40% der PATRONAS Umsätze werden außerhalb von Deutschland erzielt. Unsere Internationalisierungsstrategie wird beschleunigt.
  5. Skaleneffekte: Je größer wir werden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, größere Kunden zu gewinnen und so auch höhere Preise durchzusetzen.
  6. Know-how Synergien: Durch die Kombination von unterschiedlichem Management-, Markt- und Produkt Know-how öffnen sich neue Märkte und Investorenzugänge.

Details zu den Fortschritten bei der Integration

Unser PMI Team hat diverse Arbeitsabläufe, sog. Workstreams eingerichtet, die wir nach internen Prioritäten abarbeiten – diese reichen von Organisation (Vertrieb, Finanzen, etc.), Produkt und Plattform über Marketing und Services bis zu Human Resources und Compliance. Wir identifizieren Überschneidungen ebenso wie Ergänzungen, entdecken Systemlandschaften und andere Kapazitäten, die wir gemeinsam nutzen können, und identifizieren somit auch konkrete Einsparungspotenziale.

Die größten Fortschritte haben wir bisher bei der Zusammenlegung des Vertriebs-Teams der Gruppe erzielt. Das Team hat sich auf einen Schlag mehr als verdoppelt: Es umfasst jetzt acht Mitarbeiter und damit knapp zehn Prozent der Gesamtbelegschaft. Gemeinsam analysiert das Sales-Team gerade die jeweiligen Kundengruppen und identifiziert Cross Selling-Potenziale: Viele Kunden von niiio sind neben dem Wealth Management für vermögende Kunden auch als Asset Manager im institutionellen Fonds-Geschäft aktiv – und umgekehrt. Es gibt regelmäßige Abstimmungsmeetings, ein gemeinsames Pitch Deck und wir gehen auch schon einzelne Kunden in Pitches gemeinsam an.

Die größere Schlagkraft ist schon jetzt offenkundig, denn es ist nun viel einfacher, auch bei größeren Ausschreibungen mitzuspielen. Und bei bereits laufenden Ausschreibungen haben wir auf einmal eine ganz andere Position: Nach Bekanntgabe des PATRONAS-Deals hat mich der zuständige Bank-Vorstand angesprochen und erklärt, dass ein anderer Bereich der Bank gerade Angebote für den Bereich Asset Management einhole und er das Ganze jetzt natürlich gern aus einer Hand bekäme. Genau so soll es sein – schon die Tatsache, dass unsere Kunden die Zahl ihrer Anbieter verringern wollen, spielt uns in die Hände!

PMI bedeutet natürlich auch, Antworten auf die Frage zu finden, welche Produkte wir gemeinsam neu entwickeln können, welche Lösungen wir als Gruppe bauen können und wer künftig was verantworten soll. Solche Fragen sind nicht in wenigen Wochen zu beantworten, aber inzwischen wissen wir schon recht gut, wer was am besten kann. So werden wir das Backend neuer Produkte für die Vermögensverwaltung in Freiburg entwickeln, denn im Backend sind die Anforderungen im institutionellen Geschäft generell am höchsten. Das entlastet unsere Entwickler in Görlitz und Dresden und eröffnet diesen Spielraum zur Entwicklung neuer Lösungen.
Doch auch durch die Kombination der jeweils leistungsstärksten und sich gegenseitig ergänzenden Produkt-Module haben wir bereits Potenziale und neue Angebotsmöglichkeiten entdeckt, die wir im Laufe des Jahres zu neuen Produkt-Bündeln zusammenfassen und anbieten werden. Die Abstimmungsgespräche mit den ersten Pilotkunden laufen bereits.

Ein zentrales Thema für die Gruppe ist die Zusammenführung der Rechenzentren-Infrastruktur – derzeit haben wir verschiedene Rechenzentren in Frankfurt, Görlitz und Freiburg. Unser Ziel ist es natürlich, dass die Kunden über unsere SaaS-Plattform in einer gemeinsamen Rechenzentren-Infrastruktur auch auf die Software von PATRONAS zugreifen können und umgekehrt.

Wiederkehrende Umsätze steigen deutlich

Liebe Aktionäre, Sie können davon ausgehen, dass auch unseren potenziellen Übernahme-Targets die Chancen eines Zusammenschlusses bewusst sind. Nach Bekanntgabe der PATRONAS Transaktion stand mein Telefon nicht still – viele Unternehmer, mit denen wir bisher nur einmal Kontakt hatten, haben mir signalisiert, dass sie ernsthaft Interesse haben. Bekanntlich haben wir bereits mit 60 Firmen Erstgespräche geführt und mit 15 weiteren vertieft gesprochen. Für diese Inhaber und ihre Manager ist jetzt klar geworden, wie das Ganze funktioniert – der PATRONAS Deal ist unser Template für weitere Übernahmen, und eben darum habe ich auch so ausführlich erläutert, was Integration konkret bedeutet.

Was auch noch nicht überall im Markt angekommen sein dürfte: Unsere Umsatzerlöse haben inzwischen eine ganz andere Qualität! In 2021 ist der Anteil der Annual Recurring Revenues (ARR) an den Umsätzen von niiio stand alone bereits auf rund 70 Prozent gestiegen, und genau da wollten wir immer hin: Weniger Projektumsätze, die unsere Personalkapazitäten binden – hin zu wiederkehrenden Umsätzen. Gemeinsam mit PATRONAS kommen wir auch diesem Ziel ein großes Stück näher: in 2022 wollen wir in der Gruppe einen Anteil der ARR von 90 Prozent erreichen. Dies gelingt natürlich nur mit verstärkten Vertriebsaktivitäten, die wir auf Gruppenebene unter dem Label „Sales FIRST“ bündeln. Sales FIRST legt nach Jahren der Projektfokussierung den Fokus auf aktivitätsbasierten Standard-Lizenzvertrieb, um das organische Wachstum zu beschleunigen.

Last but not least sollten Sie auch das noch im Hinterkopf haben: Die Zielgruppe der von PATRONAS adressierten Asset-Manager, also der Manager institutioneller Fonds, ist zugleich der wichtigste Adressat für unsere Investor Relations. Auch vor diesem Hintergrund sollte sich die Transaktion also lohnen. Denn wir kommen jetzt auch schneller auf den Radar der institutionellen Anleger – und unsere Aktivitäten zur Steigerung der Bekanntheit der Gruppe werden gleich doppelt darauf einzahlen.

Sie sehen, es gibt viel Grund zur Zuversicht für 2022. Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen und verbleibe mit besten Grüßen

Ihr Johann Horch

 

Über die niiio finance group AG:
Die niiio finance group AG (niiio) kreiert eine skalierbare pan-europäische WealthTech-Plattform, indem sie technologische Innovationen bündelt und damit Asset und Wealth Manager befähigt, ihre Prozesse zu digitalisieren und ihre Kunden optimal zu betreuen. niiio ist ein Software-as-a-Service (SaaS) Provider für das Asset und Wealth Management. Als „one-stop-shop“ digitalisiert das Unternehmen die Prozesse seiner über 80 europäischen Kunden, damit sie effizient, flexibel und rechtssicher arbeiten können. Als Branchenvorreiterin treibt niiio auch die Konsolidierung des Softwaremarktes voran und plant, bestehende Prozesse mittel- bis langfristig dezentral über die Distributed Ledger Technologie (DLT) und Blockchain abzubilden. Die Vision von niiio ist die kostengünstige digitale Emission, Verwahrung, Depotführung und der anschließende Handel von Wertpapieren auf DLT-Basis – und somit ein dezentrales Settlement auf Basis der Blockchain-Technologie.