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An unsere Aktionäre – Brief des Vorstandsvorsitzenden

Liebe Aktionäre und Freunde der niiio finance group AG,

nachdem ich mich vor gut drei Monaten das letzte Mal persönlich an Sie gewandt habe, möchte ich Sie heute erneut auf den neuesten Stand bringen, auch wenn Sie unseren „Newsflow“ der letzten Monate sicherlich längst registriert haben. Dabei brauche ich auf den Mitte Mai vorgelegten Jahresabschluss für 2019 nicht weiter einzugehen – das ist Vergangenheit, aber: Die erstmalige Vorlage konsolidierter Zahlen hat zweifellos nicht unerheblich dazu beigetragen, dass die niiio finance group am Kapitalmarkt an Glaubwürdigkeit gewonnen hat. Nicht zu vergessen, dass wir auch erstmalig einen Ausblick vorgelegt haben, der diesen Namen verdient – auch wenn dieser in Corona-Zeiten naturgemäß konservativ ausfallen musste.

Die Meldung über den Start der digitalen Vermögensberatung unseres Kunden Merck Finck am 10. Juni war dann zweifellos die seit langem wichtigste Meldung der niiio finance group. Zwar war das Vorhaben in Ansätzen schon bei vielen Marktteilnehmern bekannt, aber die Dimension war kaum jemandem bewusst – und tatsächlich waren alle Beteiligten am Ende erleichtert über den völlig problemlosen „Go Live“. Für unser Unternehmen war dieses Großprojekt bekanntlich ein veritabler Kraftakt, der uns Zeit und Geld gekostet hat. Aber wir sind überzeugt, dass er sich lohnen wird, denn dieses Referenzprojekt hat grundlegende strategische Bedeutung für uns:

Mit munio premium sind wir in den anspruchsvollen Bereich der Privatbanken vorgestoßen. Merck Finck war für uns sowohl Kunde als auch Partner beim Aufbau der neuen Wealthmanagement-Suite, gemeinsam konnten wir selbst komplexe Bankprozesse auf unsere neue Cloud-Plattform heben und können nun eine Privatbank fast genauso schnell live schalten wie eine Retailbank. Wir sind sicher, weitere Privatbanken werden folgen – die Botschaft ist, dass man mittels unserer Cloud-Lösung die Kosten der Einführung einer neuen Software drastisch reduzieren und die laufenden Kosten nicht pauschaliert, sondern auf die Ebene der einzelnen User verlegen kann. Mit so einem Preis-Leistungs-Angebot kann aktuell keiner unserer Wettbewerber auch nur ansatzweise mithalten!

Auf Basis dieses Projektes können wir jetzt auch eine neue Usergruppe mit weiteren Privatbanken etablieren, von der alle Teilnehmer profitieren, weil relevante Zusatzfunktionen dann nur einmal entwickelt werden müssen. Damit sinken die Kosten der Digitalisierung für die einzelne Bank ganz erheblich – und daran hat natürlich auch unser Referenzkunde ein großes Interesse. Erste Gespräche mit weiteren Interessenten führen wir bereits und Merck Finck unterstützt uns dabei. Allerdings wissen wir aus leidvoller Erfahrung, wie lange Entscheidungsprozesse bei Banken letztlich dauern können.

Aktiv sind wir weiterhin auch im Bereich Robo Advisory: Bekanntlich planen wir, in der nächsten Stufe unser Angebot um einen „Algo-as-a-Service“ zu erweitern, unsere beiden Algorithmen zur Steuerung und Überwachung von Wertpapier-Portfolien also gemeinsam mit einem Partner eigenständig zu vermarkten. Aktuell bereiten wir gerade den ersten Markttest dieses Modells mit einer Vermögensverwaltung vor.

Anfang Juni hat die niiio finance group bekanntlich an der Investorenkonferenz des Equity Forums teilgenommen – sie fand online statt, was für viele Teilnehmer eine ungewöhnliche, aber positive Erfahrung war. Es ist in den guten Gesprächen, die wir mit bestehenden und potenziellen Investoren hatten, klar geworden, dass der Markt beginnt, an unsere Story zu glauben. In jedem Fall glaubt er an die Technologie bzw. unsere Kompetenzen dahinter, aber der eine oder andere Marktteilnehmer zweifelt noch an unserer Fähigkeit, diese PS auch ausreichend auf die Straße bringen zu können. Das ist uns bewusst und wir arbeiten daran, denn auch personell wollen wir uns weiter verstärken.

Bemerkenswerterweise stießen aber gerade unsere geplanten Venture-Projekte auf großes Interesse bei den Investorengesprächen – das galt allen voran für das geplante Pilot-Projekt im Kontext der Distributed-Ledger-Technologie, obwohl es sich hier um ein langfristig angelegtes Projekt ohne direkt absehbare Umsatzeffekte handelt. Den Investoren ist offenkundig klar: bislang basieren wesentliche Teile der Wertpapierabwicklung und -verwahrung auf der Technologie der 1960-1980er-Jahre und es ist an der Zeit, hier neue Lösungen anzudenken.

Vor dem Hintergrund dieser positiven Resonanz haben wir uns dann auch entschlossen, dazu eine kurze Mitteilung zu verbreiten. Denn mittels Distributed-Ledger-Technologie lassen sich Handel, Verwahrung und Verwaltung von Finanzinstrumenten weitaus kosteneffizienter organisieren als mit den bestehenden Finanzmarkt-Infrastrukturen. Für viele Instrumente ist der technische und organisatorische Beweis dafür bereits erfolgt, bei der Emission von Aktien indes ergibt sich aus dem Zusammenspiel von rechtlichen Anforderungen und technologischen Möglichkeiten eine Reihe offener Fragestellungen. Eben diese möchten wir in unserem Proof-of-Concept beantworten, was auch mit überschaubaren Mitteln zu finanzieren wäre. Sollte der Beweis für die Tragfähigkeit des Modells gelingen, bräuchte es anschließend natürlich potente Partner und uns ist völlig klar, dass es sich dabei nur um einen ersten Schritt auf dem langen Weg zu einer neuen Handelsinfrastruktur handelt.

Liebe Aktionäre, gestatten Sie mir eine letzte Anmerkung. Es ist wohl offenkundig, dass ich voll und ganz an dieses Unternehmen glaube. Als CEO und Hauptaktionär treibe ich seit 15 Jahren das Unternehmen voran. In den letzten Monaten habe ich konsequent meinen Anteil erhöht und Aktien über den Markt zurückgekauft. Diese Tatsache ebenso wie der positive Newsflow aus dem Unternehmen haben jetzt offenkundig auch viele Marktteilnehmer registriert. Ich und meine Kollegen werden alles daran setzen, Ihre Erwartungen nicht zu enttäuschen.

Ihr Johann Horch