Der Trend im Bankwesen geht zu Cloud-Lösungen, auch Vermögensverwalter setzen auf die Cloud. Entsprechende Meldungen sind in letzter Zeit nahezu wöchentlich zu lesen. Doch Cloud ist nicht gleich Cloud. Heute beschäftigen wir uns an dieser Stelle mit dem Thema Unternehmenssoftware und erklären, was der Unterschied zwischen Cloud-Software und sogenannten On-Premises-Lösungen ist. Wir gehen vor allem auf den Aspekt des Plattformgeschäfts ein.
„On Premise“ bedeutet in den „eigenen Räumlichkeiten“. Bei diesen Lösungen wird die Software auf Servern im eigenen Unternehmen installiert. Und das ist ziemlich aufwendig und mit hohen Kosten verbunden, insbesondere wenn man viele Mitarbeiter und zahlreiche Standorte hat. Denn die Software muss im Unternehmen auf sämtlichen Arbeitsplätzen installiert und gewartet werden. Individuelle Anpassungen und regulatorische Änderungen erzeugen zudem einen hohen Aufwand.
Ein Zwischenschritt sind sogenannte Cloud On-Premises-Lösungen. Die Software wird nicht mehr in der Bank selbst, sondern in der Cloud der Bank hochgeladen. Der Aufwand der Softwareanbieter ändert sich allerdings kaum, da jede Bank eine eigene Cloud nutzt und sich nur der Speicherort ändert. Für die Softwareanbieter bleibt die Wartung komplex, kostenintensiv und langsam. Zudem bietet diese Lösung nur ein Mindestmaß an Skalierbarkeit. Die meisten Unternehmen sind Cloud On-Premise-Anbieter. Viele davon sogar mit einem SaaS Modell. Aber dennoch werden diese Unternehmen vergleichsweise niedrig bewertet. Sie haben nämlich in der Regel kein Plattform-Angebot – und damit ist auch das Wachstum meist nicht so dynamisch.
Große Vorteile bietet eine Cloud-Software als Plattform-Modell. Die Software von niiio wurde von Anfang an als Plattform konzipiert (SaaS in einer eigenen Private Cloud). Bei einem Plattform-Modell muss nur eine Version entwickelt und gewartet werden. Die Software muss nicht mehr in jeder Bank einzeln installiert und aufbereitet werden, sondern die Banken werden einmalig an die Plattform angebunden. Dadurch verringern sich ihre Kosten ganz erheblich. Man spricht von einer sogenannten Reverse Implementation, d.h. nicht der Softwareanbieter liefert an die Bank, sondern umgekehrt, die Bank bindet sich an die Plattform an.
Dieses Geschäftsmodell ist auch bei steigender Kundenzahl unendlich skalierbar. Und eben deshalb werden Anbieter von SaaS-Unternehmen mit einem Plattformgeschäft auch an der Börse deutlich höher bewertet als herkömmliche Softwareanbieter. Der SaaS Capital Index*, der über 60 börsengelistete Unternehmen enthält, hatte Ende September 2021 einen Umsatzmultiplikator von 16,4 – dabei basiert der Multiple übrigens auf dem aktuellen Umsatz auf Jahresbasis und nicht auf dem prognostizierten Umsatz. Dieser Wert zeigt, dass Software-as-a-Service-Unternehmen mit einem Plattformgeschäft deutlich höher bewertet werden als herkömmliche nicht-börsennotierte Softwareunternehmen, die in der Regel in Europa lediglich mit einem Umsatz-Multiple von 2 bis 3 bewertet werden.
An der Börse wird die Zukunft gehandelt. Und die Software der Zukunft ist ein Plattform-basiertes SaaS Modell aus der Cloud, vergleichbar wie niiio es derzeit anbietet.
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* Quelle SaaS Capital Index: https://www.saas-capital.com/the-saas-capital-index/
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